Inhalte:
• Zwischen Frost, Feierlaune und Kohlgenuss
Kohltouren in Bremen: Ein norddeutscher Winterbrauch mit deftiger Küche
• 150 Jahre Paula Modersohn-Becker
Bremer und Worpsweder Museen würdigen die bedeutende Künstlerin
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Zwischen Frost, Feierlaune und Kohlgenuss
Kohltouren in Bremen: Ein norddeutscher Winterbrauch mit deftiger Küche
Wenn im Norden der erste Frost einsetzt und der Atem in kleinen Wölkchen vor den Gesichtern tanzt, beginnt in Bremen und Umgebung eine Jahreszeit, die viele kaum erwarten können: die Kohltour-Saison. Zwischen November und März verwandelt sich der sonst oft graue Winter in eine Phase der Vorfreude, Gemeinschaft und Deftigkeit. Denn was andernorts als reine Kälteperiode empfunden wird, gilt hierzulande als Hochsaison für ein ebenso kulinarisches wie feierfreudiges Ritual: die Kohlfahrt.
Die Ursprünge dieser Tradition reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Seit-dem hat sich die Kohltour zu einem festen Bestandteil des regionalen Alltags entwickelt. Was einst als gesellige Wanderung unter Bekannten begann, ist heute eine breit aufgestellte Wintertradition. Ob Kolleg:innen, Vereinsmitglieder, Freundes-kreise oder Nachbarschaften – sie alle verabreden sich Jahr für Jahr, um gemeinsam durch die Botanik zu ziehen, ausgerüstet mit wetterfester Kleidung, einem gut gefüllten Bollerwagen und reichlich Humor. Im Wagen klirren die Flaschen, Musikboxen liefern den passenden Soundtrack, und unterwegs sorgen eigens ausgedachte Spiele für Unterhaltung – oft skurril, nie ganz ernst gemeint, aber immer gemeinschaftsstiftend.
Nicht selten wird dabei auch der oder die neue Kohlkönig:in gekürt – eine Ehre, die gleichzeitig die Verantwortung mit sich bringt, die nächste Tour zu organisieren.
Der krönende Abschluss jeder Kohlfahrt ist das Grünkohlessen. In Gasthöfen, Restaurants oder auf Schiffen wird serviert, was seit Generationen geschätzt wird: der winterliche Kohl, in Bremen auch Braunkohl genannt, mit Pinkel, Mettenden, Kassler und Speck – eine herzhafte Zusammenstellung die traditionell verankert ist. Vielerorts gibt es heute auch vegetarische und vegane Alternativen.
Kohltour mal ganz anders: maritim, familiär oder gar indonesisch
In Bremen zeigt sich der Brauch in vielfältiger Ausprägung. Wer das Erlebnis aufs Wasser verlegen möchte, kann mit der Schifffahrtsgesellschaft Hal över auf der Weser unterwegs sein: Nach dem Grünkohlessen folgen Musik und Tanz auf mehreren Decks, begleitet vom winterlichen Blick aufs Wasser.
In Mahndorf wiederum lädt der Gasthof Grothenns nicht nur Gruppen zur ausgelassenen Kohltour mit Musik und Kohl “satt” ein, sondern auch Familien zu ruhigeren Sonntagsterminen mit klassischem Menü.
Wer das Grünkohlessen lieber ganz ohne Wanderung oder Party genießen möchte, findet im Bremer Ratskeller den passenden Ort – dort steht der Braunkohlteller mit traditioneller Fleischbegleitung in historischer Atmosphäre auf der Karte. Sogar das indonesische Restaurant bali`ku in der Bremer Neustadt hat die Grünkohlsaison für sich entdeckt: An mehreren Wochenenden wird hier eine ungewöhnliche, aber reizvolle Kombination aus Grünkohl und veganen balinesischen Aromen serviert – perfekt für kleinere Gruppen oder ein ruhiges gemeinsames Essen.
Für auswärtige Gäste lohnt sich die Kombination einer Braunkohl-Verkostung mit der „Mini-Pauschale Bremen“. Inkludiert ist eine Übernachtung mit Frühstück sowie eine Stadtführung. Die Pauschale gibt es ab 66 Euro pro Person und Nacht im Doppelzimmer. Das Hotel ist dabei frei wählbar und der Aufenthalt kann flexibel um weitere Nächte verlängert werden.
Weitere Informationen, Tickets und Buchungsmöglichkeiten gibt es beim Bremen Tourismus unter www.bremen.de/tourismus und www.bremen.de/kohltour-tradition oder telefonisch unter 0421/30800-10.
Passendes Bildmaterial finden Sie unter: https://bremen.canto.de/b/N4HPM.
150 Jahre Paula Modersohn-Becker
Bremer und Worpsweder Museen würdigen die bedeutende Künstlerin
Am 8. Februar 2026 wäre die Malerin Paula Modersohn-Becker 150 Jahre alt geworden. In ihren Lebens- und Schaffensorten, dem Künstlerdorf Worpswede und der Hansestadt Bremen wird dieses Jubiläum mit mehreren Ausstellungen und umfangreichen Programmen gewürdigt. Im Zentrum steht das künstlerische Erbe Modersohn-Beckers und dessen Einfluss auf nachfolgende Generationen sowie auf zeitgenössische Kunst. Während vier Museen Worpswedes eine gemeinsame Ausstellung zeigen, blickt das Paula Modersohn-Becker-Museum in der Bremer Böttcherstraße zudem auf ein zweites Jubiläum: 2027 wird es 100 Jahre alt – als weltweit erstes Museum, das einer Malerin gewidmet ist.
Modersohn-Becker gehört heute zu den zentralen Persönlichkeiten der deutschen Kunstgeschichte. Ihre Werke, zu Lebzeiten kaum beachtet, gelten inzwischen als wichtige Beiträge zur Entwicklung des Expressionismus. Die verschiedenen Ausstellungen rund um Paula Modersohn-Becker greifen diesen Wandel auf und untersuchen aktuelle Perspektiven auf ihr Schaffen.
In Bremen rückt Paula Modersohn-Becker im Rahmen zweier aufeinanderfolgender Jubiläen in den Fokus: 2026 jährt sich ihr Geburtstag zum 150. Mal, im darauffolgen-den Jahr schließt das Paula Modersohn-Becker-Museum mit seinem 100-jährigen Bestehen an diese Würdigung an. Vor diesem Hintergrund sind Ausstellungen und ein Begleitprogramm geplant, die das Werk Modersohn-Beckers sowohl im Kontext ihrer Zeitgenoss:innen als auch im Dialog mit heutiger Kunstproduktion behandeln. Den Auftakt bildet ab dem 8. Februar 2026 eine Ausstellung, die sich über das Jubiläumsjahr erstreckt und Leben und Werk der Künstlerin differenziert beleuchtet.
Anhand teils bislang kaum gezeigter Werke, bislang unbekannter Dokumente sowie prägender biografischer Ereignisse wird nachvollziehbar, wie Paula Becker zu Paula Modersohn-Becker wurde.
Ab dem 26. September 2026 wird die Ausstellung in einer veränderten und erweiterten Präsentation fortgeführt. Der Fokus verschiebt sich nun auf jene Künstler früherer Generationen, die Modersohn-Becker nachhaltig beeinflusst haben, da-runter Lucas Cranach d. Ä., Max Klinger, Arnold Böcklin und Hans von Marées. Diese Kontextualisierung macht die historischen Bezugslinien sichtbar, vor deren Hintergrund Modersohn-Beckers eigenständige künstlerische Position entstand.
In den vier Worpsweder Museen werden unterschiedliche Perspektiven auf die Künstlerin eröffnet vom 7. Februar bis zum 1. November 2026:
Im Barkenhoff steht unter dem Titel “Ich bin / du bist. Menschenbilder” das Porträt im Mittelpunkt. Die Ausstellung zeigt Werke aus über einem Jahrhundert – von expressiven Selbstbefragungen über dokumentarische Fotografie bis hin zu zeitgenössischen Positionen.
Die Große Kunstschau widmet sich unter dem Thema „Respekt!“ der Haltung von Kunstschaffenden gegenüber ihren Motiven. Ausgehend von einem Werk Modersohn-Beckers wird gezeigt, wie sich der künstlerische Blick auf soziale Rollenbilder, gesellschaftliche Machtverhältnisse und das Verhältnis zur Natur im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Das Haus im Schluh nimmt mit „ANGEWANDT. Frau + Design“ Modersohn-Beckers Interesse an angewandter Kunst auf.
Die Worpsweder Kunsthalle präsentiert mit „Hautnah. Inès Longevial“ die erste Einzelausstellung der französischen Malerin in Deutschland. Longevial beschäftigt sich – wie Modersohn-Becker – intensiv mit dem Selbstbild und Fragen nach Identität und Weiblichkeit. Ihre farbintensiven, figurativen Arbeiten zeigen, wie aktuell diese Themen auch heute noch sind.
Für auswärtige Gäste, die ihren Kunst-Besuch in Bremen und Worpswede mit einer Übernachtung verbinden möchten, bietet die „Mini-Pauschale Bremen“ eine gute Gelegenheit – buchbar unter tourismus.bremen.de/pauschale/minipauschale. Inkludiert ist eine Übernachtung mit Frühstück sowie eine Stadtführung. Die Pauschale gibt es ab 66 Euro pro Person und Nacht im Doppelzimmer. Das Hotel ist dabei frei wählbar und der Aufenthalt kann flexibel um weitere Nächte verlängert werden. Auf Wunsch kann hier ganz einfach per Klick das Ticket zur Ausstellung in den Museen in der Böttcherstraße hinzugebucht werden.
Weitere Informationen, Tickets und Buchungsmöglichkeiten gibt es beim Bremen Tourismus unter www.bremen.de/tourismus oder telefonisch unter 0421/30800-10.
Passendes Bildmaterial finden Sie unter: https://www.museen-boettcherstrasse.de/information/presse/pressebereich/ – Login: Presse / Passwort: Roselius
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Liebe Redaktionen,
unter folgendem Link finden Sie die Online-Version der Pressemitteilungen: https://www.wfb-bremen.de/de/page/aktuelles/presse#wfb-pressemitteilungen-intro
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Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH ist im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung des Wirtschafts- und Erlebnisstandortes Bremen zuständig. Ihr vorrangiges Ziel ist es, mit ihren Dienstleistungen und Angeboten zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Bremen beizutragen und der bremischen Wirtschaft gute Rahmenbedingungen für den unternehmerischen Erfolg zu bieten. Weitere Informationen: www.wfb-bremen.de.