Die gbk feierte in Schaffhausen ihre Gründung vor 50 Jahren
Seit 50 Jahren zeichnet die Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) hochwertige Reisebusse mit Sternen aus. „Unser System der Klassifizierung belegt, dass Verbraucherschutz am besten funktioniert, wenn sich der Mittelstand selbst organisiert und nicht von übertriebener Bürokratie ausgebremst wird“, betonte der gbk-Vorsitzende Hermann Meyering gestern auf der Jubiläumsfeier seines Verbands in Schaffhausen.
Nach dem Besuch des IWC Uhrenmuseums und der Smilestones Miniaturwelt in Schaffhausen sowie einer Bootsfahrt am Rheinfall fand der Jubiläumstag der gbk im Rivi-Restaurant in 136 Meter Höhe seinen festlichen Abschluss. In seiner Begrüßung betonte Hermann Meyering, dass Busreiseveranstalter auch 50 Jahre nach der Gründung des Verbands von den gbk-Sternen profitieren, die auf geprüfter Qualität basieren. „Das RAL Gütezeichen Buskomfort bleibt ein starkes Argument für Vertrauen und Transparenz“, stellte der gbk-Vorsitzende fest.
Meyering kritisierte veraltete Bürokratie, wie das EU-Fahrtenblatt von 1966, mit der die Branche unnötig belastet wird. Gleichzeitig kündigte er an, dass die gbk ihre Bus-Klassifizierung ab 2026 mit einem digitalen Prüfbericht vereinfachen wird.
Gute Kooperation mit der Industrie und dem RDA
Der gbk-Vorsitzende dankte den Bus-Herstellern für die gute Kooperation. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Präsenz asiatischer Marken auf dem Busmarkt wolle die gbk auch künftig die Qualität und den Komfort von Reisebussen mit der europäischen Industrie weiterentwickeln.
Auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem RDA will die gbk laut Meyering fortsetzen. Weshalb er es begrüßt, dass sich Philipp Cantauw neben seiner Arbeit im gbk-Vorstand jetzt auch im Vorstand des RDA engagiert. Zudem unterstützt die gbk das RDA-Projekt „Bus Power Monitor“, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz europaweit den Bedarf an Ladepunkten für elektrische Reisebusse ermittelt. „Nur gemeinsam kann unsere Branche die Antriebswende erfolgreich gestalten“, erklärte Meyering.
Die Wirtschaft braucht Planungssicherheit
Weniger Bürokratie und mehr Qualität: Das war auch der Tenor der humorvollen und von analytischer Kompetenz geprägten Festansprache von Wolfgang Bosbach. Der ehemalige CDU-Parlamentarier, der von 2009 bis 2015 den Innenausschuss des Deutschen Bundestags leitete, forderte mehr Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft. „Damit deutsche Unternehmer im internationalen Wettbewerb bestehen können, müssen sie die Qualität in den Fokus rücken“, sagte Bosbach.
„In der alten Welt sind wir mit unseren Produkten immer noch Weltklasse“, stellte Wolfgang Bosbach mit Blick auf das hohe Ansehen fest, das beispielsweise deutsche Dübel und Luxusautos im Ausland genießen. Um aber auf dem internationalen Markt nicht von Asien oder den USA völlig abgehängt zu werden, müsse die deutsche Wirtschaft digitale Innovationen mit hohen Qualitätsansprüchen voranbringen.
Bildunterschriften:
Bosbach:
Der gbk-Vorsitzende Hermann Meyering (links) und gbk-Geschäftsführer Martin Becker (rechts) freuten sich über den humorvollen und von analytischer Kompetenz geprägten Vortrag, mit dem Wolfgang Bosbach die Jubiläumsfeier der gbk bereicherte.
Rheinfall:
Mit dem Boot kamen die Teilnehmer der gbk-Festveranstaltung ganz nah an die tosenden Fluten des Rheinfalls in Schaffhausen.
Miniatur:
Mit viel Liebe zum Detail präsentiert die Smilestones Miniaturwelt markante Landschaften aus der Schweiz wie den Rheinfall als Modell.