Wolfgang Bosbach fordert mehr Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft braucht nach Meinung von Wolfgang Bosbach weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit. „Damit deutsche Unternehmer im internationalen Wettbewerb bestehen können, müssen sie die Qualität in den Fokus rücken“, betonte der CDU-Politiker gestern auch einer Festveranstaltung der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) in Schaffhausen.
„In der alten Welt sind wir mit unseren Produkten immer noch Weltklasse“, stellte Wolfgang Bosbach mit Blick auf das hohe Ansehen fest, das beispielsweise deutsche Dübel und Luxusautos im Ausland genießen. Um aber auf dem internationalen Markt nicht von Asien oder den USA völlig abgehängt zu werden, müsse die deutsche Wirtschaft digitale Innovationen mit hohen Qualitätsansprüchen voranbringen.
Bei seinen Zuhörern rannte der ehemalige Parlamentarier, der von 2009 bis 2015 den Innenausschuss des Deutschen Bundestags leitete, offene Bustüren ein. Denn die gbk, die in Schaffhausen ihre Gründung vor 50 Jahren feierte, vergibt ihre Sterne auf der Basis strenger Qualitätskriterien, deren Einhaltung regelmäßig überwacht wird. „Unser System der Klassifizierung belegt, dass Verbraucherschutz am besten funktioniert, wenn sich der Mittelstand selbst organisiert und nicht von übertriebener Bürokratie ausgebremst wird“, betonte der gbk-Vorsitzende Hermann Meyering.
Meyering kritisierte, dass die Bustouristik im grenzüberschreitenden Verkehr trotz digitaler Kontrollinstrumente europaweit mit analogem Papierkrieg belastet wird. Und vor dem Hintergrund der fehlenden Ladeinfrastruktur für E-Busse forderte er eine technologieoffene Antriebswende.
Bildunterschrift:
Wolfgang Bosbach (Mitte) unterstützt die Forderungen des gbk-Vorsitzenden Hermann Meyering (links) und des gbk-Geschäftsführers Martin Becker nach einer Entbürokratisierung der Wirtschaft.